Einleitung — Wo die Stille leuchtet
Willkommen in der oberen Etage der Hagia Sophia – einem Ort, an dem selbst die Stille zu leuchten scheint.
In dieser Fortsetzung unseres Führers durch die Obergalerie entdecken wir das Fresko von Maria und Jesus, die vier Seraphim-Engel und die geheimnisvolle Marmortür, die einst nur den Kaisern vorbehalten war.
Jeder Lichtstrahl hier trägt noch immer ein Flüstern uralter Gebete.
Maria und Jesus in der Kuppel — Ein Gebet, das im Licht schwebt

Barış„Noah, schau nach oben. Siehst du den goldenen Bogen? Die Mutter und das Kind schweben in stiller Andacht.“



„Wuff! Das sind doch Jesus und Maria, oder?“
Im Herzen der oberen Galerie der Hagia Sophia begegnen sich Licht und Glaube an einer einzigen Wand.
Hoch über den goldenen Bögen ruht ein zartes Fresko der Jungfrau Maria und des Jesuskindes.
Jahrhundertelang war es unter Schichten von Putz verborgen – doch durch geduldige Restaurierung ist es wieder ans Licht zurückgekehrt.
Jedes Mal, wenn das Blattgold die Sonne fängt, scheint die Wand mit ewigem Glanz zu atmen.
Dieses Meisterwerk, das vermutlich aus dem späten 10. Jahrhundert stammt, symbolisiert die „Wiedergeburt des Glaubens“ im Byzantinischen Reich.
Marias ruhiger Blick begegnet dem Besucher, während das Jesuskind seine rechte Hand zum Segen erhebt.
Doch dieses heilige Bild ist nicht zu jeder Stunde sichtbar.
Während der islamischen Gebetszeiten (Salat) senkt sich sanft ein weißer Vorhang von der Kuppel herab und bedeckt die Figuren von Maria und Jesus.
Es ist eine stille Geste des Respekts – ein Weg, Götzenverehrung zu vermeiden und zugleich die heilige Kunst zu bewahren.
Von der Galerie im zweiten Stock aus können Besucher durch den Schleier ein sanftes Schimmern von Gold erahnen.
Dieses Licht, das leise durch den Stoff fällt, wirkt wie eine symbolische Grenze zwischen den Glaubensrichtungen.
Diese Szene des friedlichen Zusammenlebens verkörpert die lange und vielschichtige Geschichte der Hagia Sophia –
ein heiliger Ort, an dem Islam und Christentum einander mit Respekt begegnen und über Jahrhunderte dasselbe Gotteshaus bewahren.



„Selbst wenn der Glaube hinter einem Schleier verborgen ist, bleibt er lebendig.“



„Wuff! Sein Licht leuchtet immer noch!“
9. Die vier Seraphim – Die himmlischen Hüter der Hagia-Sophia-Kuppel





„Noah, schau in die vier Ecken der Kuppel. Siehst du diese Flügel?“



„Wuff! Jeder hat sechs Flügel – wie ein Wächter des Himmels!“
In den Zwickeln unter der Kuppel breiten sich die sechsflügeligen Seraphim aus – die höchste Ordnung der Engel, die den Thron Gottes bewachen.
In Byzanz waren sie als „Hüter des göttlichen Lichts“ bekannt.


- Sechs Flügel – göttliche Majestät und Schutz.
- Verhüllte Gesichter – ein stilles Zeichen der Demut vor Gottes Licht.
- Kreisförmige Anordnung – der Himmel, der die Schöpfung umgibt.
Während der osmanischen Zeit wurden ihre Gesichter verputzt, um Götzenverehrung zu vermeiden.
Später wurde einer freigelegt – wahrscheinlich der Erzengel Michael.
Moderne KI-Rekonstruktionen stellen die tiefen Blau- und Goldtöne wieder her und lassen den „himmlischen Glanz“ aufleben, den byzantinische Gläubige einst sahen.
Wenn sich das Sonnenlicht bewegt, scheinen ihre Flügel zu zittern.



„Diese Engel wachen über jeden, der in der stillen Halle betet.“



„Wuff! Vielleicht spüren sie auch uns – mitten im goldenen Licht!“
10.Die Marmortür – Die verborgene Schwelle des Kaisers
An der Südseite der oberen Galerie steht die Marmortür (Mermer Kapı) – ein vollständig aus Stein gemeißeltes Meisterwerk, das zu öffnen scheint, aber es nie tut.
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„Noah, siehst du diese Tür? Sie besteht ganz aus Marmor.“



„Wuff! Sie sieht aus wie ein Zauber aus Stein!“
Dahinter lag einst das Metatorion – das private Gemach des Kaisers für heilige Gespräche und die Vorbereitung auf Zeremonien,
eine symbolische Grenze zwischen Erde und Himmel.
Im justinianischen Stil des 6. Jahrhunderts gemeißelt, verändern seine Spiralen und geometrischen Motive ihr Erscheinungsbild mit dem Licht – als würde der Stein selbst atmen.
Beste Zeit für die Betrachtung: 14–16 Uhr, wenn Schatten das Relief betonen.
Tipp: Beobachten Sie still und vermeiden Sie Berührungen – die Oberfläche ist empfindlich.



„Es ist eine Tür, durch die man nicht gehen kann – aber man kann sie fühlen.“



„Wuff! Eine Tür, die sich im Herzen öffnet!“
11. Betrachtungs- und Fototipps – Das Licht verstehen


Von der oberen Galerie aus blickt man hinab in die Haupthalle,
wo sich Gebete und goldene Reflexe zu einer lebendigen Szenerie vereinen.
Hier scheint die Architektur selbst zu beten.
Fototipps
- Südgalerie Mitte: Gesamtansicht der Kuppel
- Ostfenster: Mit der Blauen Moschee im Hintergrund
- 15:30 – 16:00 Uhr: Sanftes goldenes Licht für die Mosaiken
Empfohlene Einstellungen
- ISO 800–1600 (geringes Rauschen)
- Verschlusszeit 1/80 – 1/100 s (ruhige Hand erforderlich)
- HDR auf dem iPhone aktivieren



„Welchen Moment wirst du festhalten, Noah?“



„Wuff! Genau bevor das Licht vergeht!“
12. Lage & Anreise (Aktualisiert 2025)
Hagia Sophia Große Moschee (Ayasofya Camii)
Sultanahmet, Fatih, Istanbul
- Straßenbahn T1: Haltestelle Sultanahmet → 5 Minuten zu Fuß
- Vom Flughafen Istanbul: ca. 70 Minuten (Havaist + Straßenbahn)
- Öffnungszeiten: 9:00 – 19:00 Uhr
- Eintritt: €25 (bitte aktuelle Informationen prüfen)
- Hinweis: Die oberen Bereiche sind während der Gebetszeiten geschlossen.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe
- Blaue Moschee – spirituelle Schwester der Hagia Sophia
- Topkapı-Palast – Vermächtnis der osmanischen Macht
- Basilika-Zisterne – Unterirdische Welt aus Licht und Schatten
Unterkünfte in der Nähe
| Empfohlenes Hotel | Highlights |
| Sura Hagia Sophia Hotel | 1 Minute zu Fuß, großartige Aussicht |
| Four Seasons Hotel Sultanahmet | Restauriertes osmanisches Herrenhaus |
| Boutique Saint Sophia | Balcony view of the Hagia Sophia |
Wo essen? – Unsere Tipps rund um die Hagia Sophia
- Seven Hills Restaurant – Panorama-Dachterrasse mit Blick auf die Hagia Sophia und das Meer
- Sultanahmet Köftecisi – Traditionelle türkische Fleischbällchen
- Deraliye Ottoman Cuisine – renommiertes Restaurant für osmanische Hofküche



„Komm, wir sehen sie heute Abend noch einmal – im sanften Schein der Lichter.“



„Wuff! Ich will das goldene Glühen der Nacht auch erleben!“
FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Kann jeder die obere Galerie besuchen?
Ja, jedoch ist der Zugang während der Gebetszeiten eingeschränkt.
- Ist das Fotografieren erlaubt?
Ja, Fotografieren ist erlaubt, solange kein Blitz verwendet wird.
- Wann wird der weiße Vorhang herabgelassen?
Während der islamischen Gebete (Salat) wird der Vorhang herabgelassen; danach wieder angehoben.
- Ist die Hagia Sophia rollstuhlgerecht zugänglich?
Die obere Etage ist nur über Treppen erreichbar; Hilfe wird empfohlen.


Die Kuppel der oberen Galerie der Hagia Sophia, sanft erleuchtet vom Licht der Jahrhunderte.
14. Schlussfolgerung – Wo sich die Glaubensrichtungen im selben Licht begegnen
Das Fresko von Maria und Jesus leuchtet noch immer sanft hinter dem weißen Schleier – ein Symbol des Glaubens, das Jahrhunderte überdauert hat.
Hier existieren christliche und islamische Andacht Seite an Seite und zeigen, dass Heiligkeit nicht in Trennung, sondern in gemeinsamem Respekt liegt.
Wichtige Erkenntnisse
- Kuppelfresko – Ein Gebet im Licht
- Seraphim – Flügel des göttlichen Schutzes
- Marmortür – Die heilige Schwelle des Kaisers
- Aussichtspunkt – Architektur als lebendiges Gebet
- Koexistenz – Zwei Glaubensrichtungen, die ein gemeinsames Zuhause behüten



„Die Hagia Sophia ist Architektur, die noch immer betet.“



„Wuff! Mein Herz wird ganz still vor dieser Stille.“




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